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Operationen am Knie

Nicht nur das Kniegelenk, auch Bänder und Menisken verweigern manchmal ihren Dienst. Eine Knie-Operation ist erforderlich, wenn die konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind bzw. eine Verschlechterung umgangen werden soll. Ob Arthroskopie oder künstliches Kniegelenk – als orthopädische Chirurgen verfolgen das Ziel, Funktionen und damit die Lebensqualität wieder bestmöglichst herzustellen.

Die wichtigsten Informationen zu verschiedenen Knie-OPs haben wir hier verständlich
für die aufbereitet.

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Anfang

3 cups

Flour

2 tbsp.

Salt

1½ cups

Butter

1.

Einsetzen des Unterschenkelteils
nach entsprechender Vorbereitung des Unterschenkelknochens

2.

Einsetzen des Oberschenkelteils
nach entsprechender Vorbereitung des Oberschenkelknochens

 

3.

Implantiertes künstliches Kniegelenk

Quelle: Info-Broschüre Knie-Endoprothetik  DePuy Synthes

Künstliches Kniegelenk (Endoprothese)

Wenn konservative Behandlungsmöglichkeiten (wie Injektionen mit ACP oder Hyaluron) nicht mehr zu einer ausreichenden Besserung der Lebensqualität und Mobilität verhelfen, kann das Einsetzen eines künstlichen Kniegelenks sinnvoll sein.

Die heute überwiegend implantierten, künstlichen Kniegelenke (Endoprothesen) werden als Oberflächenersatz-Prothesen bezeichnet, da lediglich die abgenutzten Knorpel-Oberflächen ersetzt werden. Abhängig von der Ausprägung der Knie-Arthrose können unterschiedliche Endoprothesen implantiert werden.

Das Gelenk kann – abhängig vom Verschleiß – teilweise oder komplett ersetzt werden. Es gibt daher Teil-Prothesen (einseitige Schlittenprothesen), die nur einen Teil des Kniegelenks ersetzen, während das restliche, eigene Gelenk erhalten bleibt. Die Total-Endoprothese (Knie-TEP) ersetzt das gesamte Gelenk.

Der geschädigte Gelenkknorpel wird bei dieser OP abgetragen, Teile des erkrankten Knochens werden entfernt, schließlich wird die passende Prothesen-Größe ausgewählt und eingesetzt.

In Sonderfällen besteht außerdem die Möglichkeit, maßgefertigte, am Computer (mit CAD) konstruierte Knie-Implantate zu entwerfen und erstellen zu lassen.

Nützliche Hinweise
Nach der Operation ist Bewegung wichtig. Schon am ersten Tag nach der Operation sollte mit den ersten Steh- und Geh-Übungen begonnen werden. In den ersten 4 Wochen werden zur Entlastung Gehhilfen empfohlen.

Allgemeine Informationen zum Herunterladen

Info-Broschüre zum künstlichen Kniegelenk (Endoprothese) von DePuy Synthes

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Korrektur der Beinachse

Mit unterschiedlichen Achskorrekturen an den Knien lassen sich Fehlstellungen der Beine operativ behandeln. Bei O-Beinen wird meist eine Umstellung vorgenommen für die das obere Ende des Schienbeins auf der Innenseite durchtrennt, aufgeklappt und fixiert wird. Möglich ist auch, einen Knochenkeil auf der Außenseite zu entnehmen. Die Korrektur von X-Beinen wird oberhalb des Kniegelenkes vorgenommen. Auch hier wird der Knochen vorsichtig durchtrennt und in der gewünschten Position wieder exakt fixiert.

Korrekturen der Beinachse werden oft mit einer Knorpel-Anfrischung oder -Verpflanzung kombiniert.

 

Nützliche Hinweise
In den ersten 6 Wochen nach der Operation sollte das Bein nicht voll belastet werden. Die zur Fixierung genutzten Metall-Elemente werden frühestens nach einem Jahr entfernt (meist zusammen mit einer Kontroll-Arthroskopie des Kniegelenks).

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Beseitigung von Knorpelschäden

Bei schwerwiegenden Knorpelschäden besteht die Möglichkeit eine Mikrofrakturierung oder Anbohrung vorzunehmen. Hier wird nach Entfernen des geschädigten Knorpels die äußere Knochenschicht bis zum Knochenmark durchbrochen. Das dadurch austretende Blut spült Stammzellen an die Oberfläche und lässt dort neues Knorpelgewebe entstehen.

Eine Knorpelglättung wird heute immer in Kombination mit einer anderen Operation (z.B. Meniskus- oder Kreuzband-OP) durchgeführt. Hier wird die Oberfläche geglättet und – falls nötig – losgelöste Teile der Knorpels entfernt.
 
Nützliche Hinweise
Welche knorpelchirurgische Maßnahme zur Anwendung kommt, entscheidet der Arzt nach eingehender Untersuchung und auf Basis von Röntgen- bzw. MRT-Aufnahmen.

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Arthroskopie bei Meniskus-Schäden

Abhängig vom Alter des Patienten, dem Zustand des Meniskus, der Lage des Meniskus-Risses und der Riss-Form entscheidet der Spezialist, welche OP zum Einsatz kommt. Grundsätzlich wird der Erhalt des Meniskus (mit Hilfe einer Naht) angestrebt. Bei schwerwiegenderen Meniskus-Schäden muss allerdings der defekte und mechanisch störende Teil entfernt werden.
 
Nützliche Hinweise
Bei den meisten Arthroskopien kann das Knie nach 2 Wochen wieder voll belastet werden, bei einer Meniskus-Naht nach 6 Wochen, um die Heilung nicht zu gefährden.

In diesem Flyer der AGA Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie erfahren Sie mehr:

Kreuzband-Plastik

Bei jüngeren Menschen, Sportlern oder Patienten mit besonderer Beanspruchung des Kniegelenks sollte ein Kreuzband-Riss (Kreuzband-Ruptur) möglichst zügig operiert werden.

Manche schonen sich nach einem Kreuzbandriss für einige Zeit und sind später wieder beschwerdefrei. Sie kehren zu Alltagsaktivitäten zurück und treiben wieder Sport. Das folgenschwere Problem daran: Trotz subjektiver Heilung und Stabilität führen die – wegen des fehlenden Kreuzbands – fehlerhaften Dreh-Gleit-Bewegungen des Knies zu gravierenden Schäden an Meniskus- und Knorpel-Substanz. Die Schäden können auf Dauer eine Arthrose des Kniegelenks verursachen.

Wir führen die Operation minimal-invasiv (nach dem Schlüssel-Loch-Prinzip) durch und ersetzen das gerissene Kreuzband. Als Kreuzband-Ersatz (auch Kreuzband-Plastik genannt) nutzen wir eine körpereigene Sehne.
 
Nützliche Hinweise
Eine Orthese (medizinisches Hilfsmittel zur Unterstützung und Ruhigstellung) stabilisiert das Knie für rund 6 Wochen nach der OP. Funktion und Stabilität des Kniegelenks sind meist nach 6-9 Monaten wieder komplett hergestellt.

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Spaltung des seitl. Bandapparates (Laterales Release)

Bei einer chronischen Fehlstellung der Kniescheibe mit Versatz der Kniescheibe Richtung Außenseite und dadurch bedingten Knorpelschäden kann eine OP namens „Laterales Release“ hilfreich sein. Zunächst verschafft sich der Spezialist mit Hilfe einer Arthroskopie einen Überblick über das gesamte Gelenk und über die Knorpelsituation der Knieschiebe (Patella). Anschließend werden spezielle Strukturen des seitlichen Bandapparates gespalten, wodurch der Zug zur Seite verringert wird und die Kniescheibe Richtung Mitte gleitet. Durch die Operation werden also die Druckverhältnisse unter der Knieschiebe verändert, die Druckbelastung an der Kniescheiben-Rückseite reduziert und der Knorpel geschützt.
 
Nützliche Hinweise
Die Oberschenkel-Muskulatur sollte nach der Operation besonders trainiert werden, um die Stabilität der Kniescheibe positiv zu beeinflussen.
 

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Stabilisierung der Kniescheibe (bei Instabilität)

Kommt es durch eine unfallbedingte Patella-Luxation zu weitreichenden Rissen eines Haltebandes der Kniescheibe, ist eine OP unumgänglich. Arthroskopisch werden dann abgesprengte Knorpel-Knochenfragmente angeheftet und die Gelenkkapsel genäht. Aus körpereigenem Sehnenmaterial, das aus der Oberschenkelinnenseite entnommen wird, rekonstruiert der Operateur das Halteband der Kniescheibe.

Bei den eher seltenen, anlagebedingten Patella-Verrenkungen richtet sich die Art der OP nach der Ursache und den Schäden. So kann eine Kapselspaltung und/oder mediale Raffung der Kniegelenk-Kapsel sinnvoll sein. Sind Knorpelschäden an der Kniescheibe oder ein erheblicher Seitversatz der Kniescheibe vorhanden, wird ein Knochenstück am Unterschenkel nach innen versetzt, damit die Führung der Kniescheibe in ihrer Laufrinne wieder hergestellt wird.
 
Nützliche Hinweise
Direkt postoperativ erfolgt die Anlage einer Knieimmobilisations-Schiene in 20°-Position für eine Woche. Woche für Woche darf das Knie stärker belastet und gebeugt werden. Nach etwa 6 Monaten sind auch schwere körperliche Tätigkeiten sowie Ball- und Kontaktsportarten wieder möglich.

Allgemeine Informationen zum Herunterladen

Packliste fürs Krankenhaus

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